Die Vielzahl von Anwendungen in der öffentlichen Verwaltung erfordert in der heutigen digitalen Welt die Interoperabilität zwischen diesen Anwendungen.
Standardtechnologien für Schnittstellen, bieten eine effektive Lösung, um Systeme miteinander zu verbinden – einheitlich und kosteneffizient. Durch die Verwendung von allgemein anerkannten Standards können unterschiedliche Systeme und Anwendungen problemlos miteinander kommunizieren. Dies ermöglicht es, verschiedene Softwarelösungen zu integrieren, ohne dass umfangreiche Anpassungen erforderlich sind. Die Interoperabilität fördert die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen und verbessert den Informationsfluss innerhalb der Verwaltung.
Die Implementierung von Standardtechnologien kann die Kosten für Sie senken, da diese Technologien weit verbreitet sind, gibt es eine Vielzahl von Ressourcen, Dokumentationen und öffentlichem Support. Dies reduziert die Notwendigkeit für maßgeschneiderte Lösungen, die oft zeitaufwendig und teuer in der Entwicklung sind.
Die Verwendung von Standardtechnologien beschleunigt häufig auch den Entwicklungsprozess, da Entwickler auf bewährte Standards zurückgreifen können, anstatt Zeit mit der Erstellung von proprietären Schnittstellen zu verbringen. Dies führt zu einer schnelleren praktischen Nutzung und einer einfacheren Anbindung weiterer Systeme. Durch eine breite Anwenderbasis bieten Standardtechnologien oft auch Vorteile für die Sicherheit und den Schutz Ihrer Daten.
Bei der Gestaltung und Weiterentwicklung der Standards ist dagegen zu berücksichtigen, dass wir (und andere Anbieter) erhebliche zeitliche Ressourcen für die Standardisierung einbringen. Insbesondere im Standard XBau sind dies ca. 2 Arbeitsmonate im Jahr.
Die nachfolgenden Standards werden von der GekoS unterstützt und teilweise mitgestaltet.
XBau
Der XBau-Standard Hochbau beschreibt die Prozesse und Nachrichten im Rahmen der Verfahren von Bauaufsichtsbehörden. Im Vordergrund steht hierbei die Verarbeitung von Daten aus Antragsportalen und die Kommunikation der Fachverfahren mit einem Vorgangsraum.
Wir bringen uns seit einigen Jahren im Rahmen des XBau-Expertengremiums in die Weiterentwicklung des Standards ein und vertreten damit auch unsere Bauaufsichten aktiv. Die Regelsitzungen des Gremiums finden dabei 4 mal jährlich für zwei Tage statt. Darüber hinaus gibt es weitere Arbeitsgruppen zu bestimmten Themengebieten wie Statistik, ELBA/Prüfingenieure, usw.
Als EfA-Leistung steht das Portal des Landes Mecklenburg-Vorpommern anderen Bundesländern zur Nachnutzung bereit. Mittlerweile hat sich der Großteil der Bundesländer angeschlossen und nutzt das Portal vollständig oder ergänzt ein eigenes Antragsportal um den Vorgangsraum der EfA-Leistung.
Jedes Antragsportal unterstützt aktuell eine Sammlung unterschiedlicher XBau-Nachrichten. Zusätzlich ist zu beachten, dass unterschiedliche Versionen des XBau-Standards unterstützt werden - z. B. XBau 2.3 oder XBau 2.3.1, usw.
Genau genommen teilt sich der XBau-Standard aktuell in das XBau-Kernmodul, XBau-Hochbau und XBau-Tiefbau auf. Jeder der Teile hat eine eigene Versionssnummer.
Die GekoS-Verfahren unterstützen das Modul XBau-Kernmodul und XBau-Hochbau.
Grundlegende Informationen zum Standard sind auf der Seite der EfA-Lösung zu XBau zusammengestellt.
Aktuelle Versionen des XBau-Standards sind
- XBau-Kernmodul
- 1.2 vom 01.02.2023 bis 07.05.2025
- 1.2.1 vom 01.05.2024 bis 01.05.2026
- XBau-Hochbau
- 2.3.1 vom 01.02.2023 bis 07.05.2025
- 2.4 vom 01.05.2024 bis 01.05.2026
Alle Veröffentlichungen zu den Versionen (und anderen XÖV-Standards finden Sie im XRepository des IT-Planungsrates.
Für einige Portale sind die unterstützte Version und entsprechende Nachrichten auf deren Website veröffentlicht. Die Gültigkeit einer Version bedeutet nicht unbedingt, dass der Standard in dieser Version genutzt werden kann. Insbesondere ist dies abgängig vom Zusammenspiel mit Ihrem Antragsportal und Vorgangsraum. Auf den Seiten finden Sie häufig noch eine Menge weiterer Informationen.
- EfA-Portal: XBau-Nachrichten
- Bauportal NRW
- Bayernportal
- DigiBaug Hessen
- NAVO Niedersachsen
- ThAVEL Thüringen
Die unterstützten Nachrichten der GekoS-Verfahren finden Sie auf der Seite XBau-Nachrichten. Hier ist auch die jeweils neueste unterstützte Version angegeben.
XFahr / XFührerschein
Für die digitale Antragstellung der Leistungen im Fahrerlaubniswesen wurde im Zuge des OZG durch das Land Hessen das Antragsportal civento entwickelt. Dieses ist als EfA-Leistung auch für andere Bundesländer nachnutzbar.
Bereits zu Beginn des Projektes haben wir uns in die Entwicklung der Antragsstrecken eingebracht und diese frühzeitig umgesetzt. GekoS Fahr+ unterstützt alle Anträge aus dem EfA-Portal.
Zukünftig ist die Übernahme der Anträge in einen XÖV-Standard geplant (derzeit handelt es sich um einen Quasi-Standard). Auch diese Umstellung begleiten wir und passen unser Fachverfahren entsprechend an, so dass auch künftig alle Anträge verarbeitet werden können.
Alle in der OZG-Leistung geforderten Anträge werden vonseiten der GekoS uneingeschränkt untersützt. Diese sind:
- Erstantrag (auch BF17)
- Erweiterungsantrag (unbefristet, bspw. um Klasse A)
- Erweiterungsantrag (befristet, bspw. um Klasse C)
- Befristete Verlängerung
- Ersatzausfertigung
- Umtausch Führerscheine alten Rechts
- FQN
- Umschreibung aus EU/EWR
- Neuerteilung
- Ausstellung wegen Ablauf der Gültigkeit
- Internationaler Führerschein
XFinanz
XFinanz beschreibt die Möglichkeiten und Strukturen des Finanzdatenaustausches zwischen Finanzverfahren und Fachverfahren unter Berücksichtigung der Anforderungen des Finanzwesens sowohl auf kameraler als auch doppischer Basis.
Der Standard dient der Reduzierung der bestehenden Schnittstellenvielfalt, die häufig hoch individuelle Schnittstellen beinhalten.
Weiter Informationen finden Sie im XRepository.
CMIS / DokuFIS
Der DokuFIS-Standard basiert auf dem internationalen Industriestandard CMIS und definiert verpflichtende Komponenten für eine erfolgreiche und standardisierte Integration von DMS. Der DokuFIS-Standard ist in der DIN SPEC 32791:2023-07 veröffentlicht. Weitere Informationen finden Sie auf der entsprechenden Seite des Databundes.